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J. Klewer

Nach neun Jahren liegt mit dieser Ausgabe erstmalig eine Doppelausgabe von HeilberufeScience vor. Dies hängt auch mit der inhaltlichen Neuausrichtung von Springer Pflege zusammen, welche sich unter anderem in der Übernahme der Pflegezeitschrift manifestiert. Des Weiteren muss ich mich leider aus persönlichen Gründen aus der Schriftleitung von HeilberufeScience zurückziehen und kann diesen Transformationsprozess nicht mehr aktiv begleiten. Dieser Schritt ist eigentlich schon länger geplant – um eine geordnete Übergabe zu ermöglichen, habe ich diese Aufgabe jedoch noch über den Sommer hinaus ausgeübt, um den Jahrgang 2017 abzuschließen. Wie es weitergehen wird, erfahren Sie demnächst an dieser Stelle.

Somit nutze ich zum letzten Mal die Gelegenheit, Ihnen die Beiträge der vorliegenden Doppelausgabe von HeilberufeScience vorzustellen. Im ersten Beitrag von Pfeifer et al. setzen sich die Autoren mit den Erfahrungen aus Sicht von Krankenhäusern in Deutschland zum Vorverfahren im Rahmen der Prüfverfahrensvereinbarung als Konfliktlösungsinstrument auseinander. Dabei stellten sie fest, dass dieses Verfahren noch Verbesserungsbedarf aufweist. Der zweite Beitrag von Tufan et al. präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung an Personen im Alter über 80 Jahren eines Ortes in der Türkei. Die Ergebnisse dieser internationalen Studie weisen darauf hin, dass erfolgreiches Altern in der Türkei weniger vom Gesundheitszustand, sondern vielmehr von psychosozialen und sozialen Ressourcen abhängt. Nachfolgend stellen Bürkle et al. die Ergebnisse einer qualitativen Studie zum Erleben und Gestalten des Alltages von Patienten mit einer chronisch-obstruktiven Lungenkrankheit mit neu verordnetem Heimsauerstoff vor. In einer systematischen Übersichtsarbeit gehen Hofstadler und Greger dann auf die Frage ein, wie sich die Unterdrucktherapie bei einer Mediastinitis nach offener Sternotomie auf die Mortalitätsrate, die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus und die Reinfektionsrate auswirkt. Dabei kommen die Autoren zu dem Schluss, dass es sich um ein geeignetes Therapieverfahren handelt. Der fünfte Beitrag von Raphaelis et al. stellt sowohl die Ergebnisse einer systematischen Literaturrecherche als auch einer darauf aufbauenden Delphi-Befragung vor, welche als Grundlage für die Entwicklung einer österreichischen Agenda für onkologische Pflegeforschung dienen sollen. Abgeschlossen wird diese Doppelausgabe durch eine Originalarbeit von Seemann und Fischer zu der Frage, was den Arbeitsalltag von Pflegedienstleitungen ambulanter Pflegedienste belastet und was diesen angenehm gestaltet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Angehörigen, Bürokratie, unorganisierte Arbeitsabläufe und negatives Feedback die größten Belastungen darstellen und nicht etwa Zeitdruck. Kurze Dienstwege und verbesserte Kommunikation führen dagegen zu erheblicher Arbeitserleichterung.

Somit möchte ich Sie an dieser Stelle wieder einladen, die sechs Beiträge in dieser Doppelausgabe von HeilberufeScience kritisch zu lesen. Ferner möchte ich mich für Ihr langjähriges Vertrauen bedanken und hoffe, dass Sie auch weiterhin mit Interesse die folgenden Ausgaben von HeilberufeScience lesen werden.

Ihr

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