_ Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) schließen sich der Praxisempfehlung an, nach einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA) oder einem leichten ischämischen Schlaganfall für eine begrenzte Zeit eine Kombinationstherapie mit den zwei Blutplättchenhemmern Aspirin und Clopidogrel durchzuführen. Die Empfehlung war vor kurzem im BMJ publiziert worden [Prasad et al. BMJ 2018;363: k5130]. Derzeitige Praxis ist es, die Patienten nur mit einem Thrombozytenaggregationshemmer zu behandeln, um das Risiko eines zweiten Schlaganfalls zu senken. Doch doppelt hält besser, so lautet die aktuelle Expertenmeinung. Eine randomisierte kontrollierte Studie hat kürzlich gezeigt, dass die duale Plättchenhemmung besser vor erneuten Schlaganfällen schützt [Johnston et al. N Engl J Med 2018;379(3):215–25]. Die Autoren führen das auf eine synergistische Wirkung beider Substanzen zurück, da Aspirin und Clopidogrel die Thrombozytenaggregation auf unterschiedliche, sich ergänzende Weisen behindern.
Die Empfehlung wird in Kürze in die Leitlinie Sekundärprävention des Schlaganfalls der DGN aufgenommen.
Literatur
Nach Informationen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG)
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red Plättchenhemmung nach transitorischer ischämischer Attacke. DNP 20, 7 (2019). https://doi.org/10.1007/s15202-019-2126-7
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