Aktuelle Leitlinien empfehlen zur Behandlung von Clostridioides-difficile-Infektionen (CDI) Fidaxomicin oder Vancomycin. Eine Metaanalyse, die auch Real-World-Studien einbezog, untersuchte nun, welcher der Wirkstoffe das Rezidivrisiko nachhaltiger senkt [Liao X et al. Pharmacotherapy. 2022;42(11):810-27]. Die Ergebnisse bestätigen, dass Fidaxomicin gegenüber Vancomycin bevorzugt werden kann, um das Wiederauftreten von CDI in diversen klinischen Szenarien zu minimieren.

Für die Metaanalyse konnten 14 Arbeiten und Daten von 3.944 erwachsenen CDI-Patienten verglichen werden, die mit Fidaxomicin (32 %) und Vancomycin (68 %) behandelt wurden. Dabei zeigte sich, dass bei 22,4 % Rezidive auftraten, die das Risiko für Komplikationen oder Tod deutlich erhöhen. Die Rezidivrate bei den mit Fidaxomicin behandelten Patienten war signifikant niedriger als unter Vancomycin (16,1 % vs. 25,4 %). Subgruppenanalysen bestätigten die Ergebnisse. So zeigte sich bei der Therapie einer initialen CDI mit Fidaxomicin ein 52 % niedrigeres Rezidivrisiko als mit Vancomycin (11,4 % vs. 25,5 %).

Bei der Therapie des ersten Rezidivs reduzierte Fidaxomicin das Risiko einer erneuten Infektion im Vergleich zu Vancomycin um 51 % (16,6 % vs. 34,3 %). Sowohl bei nicht schwerer als auch bei schwerer CDI war unter Fidaxomicin das Risiko eines Rezidivs um 55 % (12,4% vs. 28,6 %) respektive 40 % (19 % vs. 25,7 %) geringer als unter Vancomycin. Bei der stationären Behandlung war das Rezidivrisiko mit Fidaxomicin um 42 % (13,8 % vs. 25,1 %) und bei ambulanter Therapie um 50 % (12,8 % vs. 25,6 %) niedriger als mit Vancomycin.

Nach Informationen von Tillotts Pharma