Die European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases (ESCMID) hat ihre Leitlinien zur Behandlung von Clostridioides-difficile-Infektionen (CDI) aktualisiert. Als Standardtherapie wird nun bereits ab der initialen CDI-Episode und beim ersten Rezidiv Fidaxomicin empfohlen. Fidaxomicin (Dificlir®) wird von Tillotts Pharma als 200 mg Filmtablette und seit Januar 2022 auch als Granulat zur Herstellung einer Suspension mit 40 mg/ml vertrieben.

CDI führen häufig zu einer infektiösen Diarrhö und sind mit erheblicher Morbidität und Mortalität verbunden. Das erneute Auftreten trotz Abklingen einer ersten CDI-Episode betrifft 20-30 % der Patienten. Rezidive erhöhen das Risiko für Komplikationen oder Tod deutlich. Die europäische Leitlinie stellt daher neben der nachhaltigen Beendigung der CDI die Senkung des Rezidivrisikos in den Fokus.

Fidaxomicin wirkt durch Hemmung der bakteriellen RNA-Polymerase, was zu einer schnellen, selektiven Abtötung von Clostridioides difficile führt. Das individuelle Darmmikrobiom wird kaum beeinträchtigt. Das trägt dazu bei, die Kolonisationsresistenz zu erhalten und CDI-Rezidive einzuschränken. Nach einer Therapie mit Fidaxomicin traten fast die Hälfte weniger Rezidive auf als nach Vancomycin. "Die wichtige Rolle, die Dificlir® bei der CDI-Therapie spielt, wird zunehmend anerkannt", sagte Magdalena Kritikos, Geschäftsführerin von Tillotts Deutschland. "Fidaxomicin bewirkt nicht nur eine schnelle Symptomfreiheit, sondern senkt auch das Risiko von CDI-Rezidiven deutlich. So können lange Krankenhausaufenthalte vermieden und das Leben der Patienten verbessert werden", ergänzte Kritikos. Die S2k-Leitlinien der DGVS (2015) werden derzeit überarbeitet. Das darin empfohlene Metronidazol sollte laut ESCMID nur noch eingesetzt werden, wenn Fidaxomicin (1. Wahl) oder Vancomycin (2. Wahl) nicht verfügbar sind.

Nach Informationen von Tillotts