Ein Anastomosenkarzinom ist selten. In großen Serien mit 300 bis 1.000 Patienten werden 2 % bis 4 % Karzinome entdeckt, erläuterte Professor Markus Menges, Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall. Mehr als 90 % der Rezidive entwickeln sich in den ersten drei Jahren nach dem operativen Eingriff. Nach distaler Gastrektomie sind auch Spätrezidive möglich. Wird wegen eines Karzinoms reseziert, kann das Rezidiv im Magenstumpf nach zwei bis 22 Jahren auftreten (im Mittel: zwölf Jahre), nach Resektion wegen benigner Ursache sogar noch nach 51 Jahren, im Mittel nach 30 Jahren. Die Operationstechnik scheint für das Risiko relevant: Karzinome im Magenstumpf treten nach B-I-Resektionen früher auf als nach B-II-Resektionen (zwölf vs. 32 Jahre). Wird allerdings wegen benigner Ursache reseziert, sind Karzinome nach B-II-Resektion häufiger. Diskutiert wird über Strategien, um ein Rezidiv frühzeitig zu erkennen. Bei partieller Magenresektion aus benigner Ursache sind regelmäßige endoskopische Kontrollen laut Menges normalerweise nicht indiziert. Als eventuelle Ausnahme nannte er den „klassischen B-II-Magen“. Bei distaler Magenresektion wegen eines Malignoms können aus seiner Sicht regelmäßige endoskopische Kontrollen sinnvoll sein. Das Intervall wäre dann insbesondere abhängig vom Vorliegen einer intestinalen Metaplasie oder einer chronischen B-Gastritis.