Mit einem klugen Asthmatherapiekonzept kann heute selbst bei schwerem Asthma eine Remission erreicht werden, sagt der Pneumologe Prof. Marek Lommatzsch, Universitätsmedizin Roststock.

Notwendig für die Remission bei schwerem Asthma ist eine krankheitsmodifizierende Medikation, die auf inhalativen Steroiden, Biologika und ggf. der Allergen-Immuntherapie fußt. Das Konzept ermöglicht ein angstfreies, annähernd normales Leben, verhindert Symptome bei erstaunlich guter Verträglichkeit, und bessert die Prognose.

Wir sollten heute bei Asthma klare Behandlungsziele ausgeben und es nicht akzeptieren, dass der Patient durch Beschwerden weiterhin beeinträchtig ist. Ziel sollte eine anhaltende Remission sein, definiert als "keine Exazerbationen, kein Bedarf oraler Steroide (OCS), stabile Lungenfunktion und keine bzw. minimale Asthmasymptome".

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© Benny Weber / Fotolia (Symbolbild mit Fotomodell)

Selbst bei Patienten mit schwerem Asthma bronchiale ist eine anhaltende Remission möglich - ohne Exazerbationen und ohne Steroidbedarf.

Studien zeigen, dass mit einer Biolo-gika-Therapie wie z.B. Benralizumab (Fasenra®) selbst bei schwerem Asthma fast jeder vierte Patient eine Remission erreichen kann. Die Mehrheit der Patienten und Patientinnen erfährt eine deutliche klinische Besserung, über 90 % ohne OCS, über 70 % ohne Exazerbationen, so Prof. Johann Christian Virchow, Universitätsmedizin Rostock. Wichtig sei ein möglichst frühzeitiger Beginn einer solchen Behandlung.

Voraussetzung für die gezielte Asthmatherapie sei eine Phänotypisierung des Patienten durch sorgfältige Anamnese, Bestimmung von Biomarkern sowie Lungenfunktionsuntersuchungen.

Quelle: Pressegespräch "Mission Remission - Realistische Option in der Therapie des schweren eosinophilen Asthmas", DGP-Kongress, 26.05.22 (Veranstalter: AstraZeneca)