Die fixe Dreifachkombination Trimbow® verhindert akute COPD-Exazerbationen wirksamer als Zweifachfixkombinationen, sei es ICS/LABA (Steroid plus Bronchodilatator) oder LABA/LAMA (zwei Bronchodilatatoren). Entsprechend wird sie zum wichtigen Therapiebaustein für COPD-Patienten der GOLD-Gruppe D, also jene, die jährlich eine oder mehrere akute Exazerbationen und deutliche Atemwegsbeschwerden haben. Das sind etwa 15–20 % aller mit COPD, erklärte PD Dr. Karsten Schulze, Chefarzt der Karl-Hansen-Klinik in Bad Lippspringe.

Laut Schulze sind es v. a. 2 Patienten-Typen, denen die Dreifachkombination hilft: Chronische Bronchitiker und Emphysem-Patienten, die immer wieder an infektbedingten Exazerbationen leiden.

Im Alltag ist es herausfordernd, diese Akutverschlechterungen als COPD-Exazerbation zu erkennen, ergänzte der in Köln niedergelassene Pneumologe Dr. Justus de Zeeuw. Die richtige Reaktion darauf sei ein kurzzeitiger Kortisonstoß plus Optimierung der COPD-Expositionsprophylaxe. Als Marker für das Exazerbationsrisiko nannte de Zeeuw den CAT-Score: Bleibt dieser im Verlauf hoch oder steigt er an, so liege eine instabile Situation vor. De Zeeuw empfahl, bei der Indikationsstellung zur fixen Dreifachkombination den Hausarzt einzubeziehen. Ein wichtiger Compliance-Vorteil sei auf jeden Fall die Applikation aus nur einem patientenfreundlichen Device.

Trimbow® gibt die beiden Bronchodilatatoren Glycopyrronium und Formoterol sowie das inhalative Steroid Beclometason aus einem Inhaler ab. Die Applikation erfolgt zweimal täglich mit 2 Hüben. Im Aerosol werden sehr kleine Wirkstoffpartikel von 1,1 μm Größe erzeugt („extrafein“), die eine gute Wirkstoffdeposition in kleinen Atemwegen ermöglichen.

Die Zulassung liegt für Patienten mit moderater bis schwerer COPD vor, die mit einer ICS/LABA-Kombination nicht ausreichend eingestellt sind. Im Frühjahr 2019 wird eine Erweiterung für jene erwartet, die unter LABA/LAMA-Kombination instabil bleiben.