In der Studie erfolgen ein Lungenfunktionstest sowie eine Parodontalbehandlung, wie die Uniklinik mitteilt. Die Nachbeobachtung finde jeweils nach 3, 6 und 12 Monaten statt. Gesucht werden COPD-Patienten, die bereit sind, sich zahnärztlich untersuchen und bei Parodontose behandeln zu lassen. Sie sollten zwischen 40 und 80 Jahre alt sein, noch mindestens zehn natürliche Zähne besitzen und in den letzten 6 Monaten nicht geraucht haben.

Erkrankungen des Zahnhalteapparats seien dauerhafte Eingangspforten für pathogene Erreger, erinnert die Uniklinik in ihrer Mitteilung. Diese führten nicht nur zu Zahnverlust, sondern könnten Entzündungsreaktionen im ganzen Körper hervorrufen. So scheinen Menschen mit überdurchschnittlich frühem Zahnverlust auch eher dazu zu neigen, an COPD zu erkranken. Die Forscher vermuten, dass die Parodontitis auf die Lunge übergreift und eine COPD akut verschlechtert. Bisherige Erkenntnisse ließen hoffen, dass COPD-Exazerbationen durch gute Mundpflege signifikant reduziert werden könnten.

Kontakt: Dr. Claudia Bauer-Kemeny, Thoraxklinik, Uniklinikum Heidelberg, Telefon: 06221/396-8217; Claudia.Bauer@med.uni-heidelberg.de