In der Hausarzt-Praxis hat sich bei Asthma eine Behandlung mit der Fixkombination flutiform® im Dosieraerosol bewährt, berichtete Dr. Frank Kanniess von der hausärztlichen Gemeinschaftspraxis Reinfeld. Die ICS/LABA-Fixkombination aus Fluticasonpropionat und Formoterolfumarat wird bei Asthma-Patienten eingesetzt, die mit inhalativen Kortikosteroiden und bedarfsweise angewendeten, kurz wirksamen inhalativen Beta-2-Agonisten (SABA) nicht ausreichend eingestellt sind oder die bereits auf eine ICS- und LABA-Behandlung gut ansprechen.

Wie Kannies anhand eines Patientenfalls erläuterte, sind Ärzte in der Praxis mitunter auch mit Fehldiagnosen konfrontiert. Ein 81-jähriger Patient, der mit der Diagnose „Exazerbation einer COPD“ in seine Praxis kam, entpuppte sich nach weiteren Untersuchungen als Patient mit schwerem nicht allergischem Asthma. Bislang war der Patient mit einer LAMA/LABA-Kombination, Ipratropium nach Bedarf, Theophyllin und Prednisolon 40 mg gegen COPD behandelt worden.

Kannies stellte bei 40-jähriger Krankengeschichte, zwei bis drei Krankenhausaufenthalten pro Jahr wegen Exazerbationen und Eosinophilenzahlen von 700/μl im Blut die Diagnose einer COPD infrage und stellte den Patienten, der nie eine Lungenfunktionsmessung erhalten und nie geraucht hatte, auf eine inhalative Asthmatherapie mit flutiform® (250/10 2x/Tag) via Aerochamber-Inhalierhilfe ein. Wie er betonte, wählt er für jeden Patienten das Device individuell aus und bevorzugt bei älteren Patienten mit verminderter Atemzugskraft ein Dosieraerosol statt einem Pulverinhalator. Auf dem Rezept schließt er per aut-idem-Kreuz einen Austausch des Inhalationsgerätes in der Apotheke aus.

Nach Umstellung auf die ICS/LABA-Fixkombination, Bedarfstherapie mit Salbutamol und Ausschleichen von Prednisolon blieb der Patient stabil und kann seinen täglichen Aufgaben nachkommen, so Kannies. Es kam zu keinen neuen Krankenhauseinweisungen aufgrund der Erkrankung und die Lungenfunktion verschlechterte sich nicht. Die körperliche Belastbarkeit blieb weitgehend gleich, vermutlich auch wegen des ausgeprägten Trainingsmangels des Patienten.