Wie Dr. Christina Berchtold, Med. Fachabteilung bei GSK, auf dem DGP-Kongress berichtete, war das COPD-Studienkollektiv der „Salford Lung Study“ schwer lungenkrank: Die 2.800 im Schnitt 67 Jahre alten Patienten hatten im Vorjahr im Median zwei Exazerbationen erlitten, und sie waren trotz Behandlung symptomatisch (90 % mit CAT-Score > 10, FEV1 nach Bronchodilatator-Gabe im Schnitt 1,62 l). 77 % wiesen Begleiterkrankungen auf, darunter 21 % ein Asthma. Zu Studienbeginn nahmen 14 % der Patienten nur Bronchodilatatoren ein (LABA, LAMA oder beides). 34 % wurden mit inhalativen Steroiden (ICS) und einem Bronchodilatator behandelt. 52 % erhielten ICS, LABA und LAMA.

Ziel der Studie war es, herauszufinden, wie Fluticasonfuroat/Vilanterol (FF/VI, Relvar® Ellipta®) in niedriger Dosis (100 µg/25 µg) im Vergleich zur Fortführung der bisherigen Therapie abschneidet. Tägliche Einmalgabe, zuverlässige 24-Stunden-Wirkung und einfache Bedienung des modernen Devices ließen die Firma hoffen, dass Patienten mit der dualen Fixkombination die COPD besser kontrollieren als bisherige Therapien.

Die Häufigkeit von mäßigen und schweren Exazerbationen im Folgejahr – – der primäre Endpunkt – belief sich bei Patienten mit FF/VI auf 1,74 und bei den Kontrollpatienten auf 1,9. Dies entspricht einer relativen Risikoreduktion von 8,4 % (p=0,02). Subgruppenanalysen zeigten, dass einmal täglich FF/VI vor allem gegenüber ICS/LABA-Kombi mit zweimal täglicher Anwendung überlegen war. Gleichzeitig ging es den Patienten mit FF/VI gesundheitlich besser. Ein Nachlassen der Beschwerden (CAT-Score um mind. 2 Punkte verbessert) berichteten 45 % der Patienten mit FF/VI und 36 % der Kontrollgruppe (p < 0,001). Pneumonien traten mit 7 und 6 % etwa gleich oft auf.

Die „Salford Lung Study“ gilt als innovativer Weg, um die Wirksamkeit von Medikamenten bei Alltagsbedingungen an nicht selektierten Praxispatienten zu prüfen. 75 Allgemeinarztpraxen der Stadt Salford hatten 2.800 COPD-Patienten rekrutiert.