Kinder, die in den ersten beiden Lebensjahren antibiotisch behandelt wurden, haben ein erhöhtes Risiko für allergische Ekzeme und Heuschnupfen.
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Den Ergebnissen einer neuen, beim europäischen Lungenkongress ERS 2016 vorgestellten Metaanalyse zufolge sollten Antibiotika bei Babys und Kleinkindern im Alter unter zwei Jahren nicht leichtfertig eingesetzt werden. Die Autorengruppe um Dr. Fariba Ahmadizar von der Universität in Utrecht hatte sämtliche Studien zwischen 1966 und 2015 analysiert, welche die Auswirkungen einer frühen Antibiotikatherapie und späteren Erkrankungen an Ekzemen oder Heuschnupfen untersuchten.
Sie fanden 22 Studien mit 395.000 Patienten, die die Assoziation mit Ekzem-Erkrankungen testeten. Kinder mit Antibiotikabehandlung innerhalb der ersten zwei Lebensjahre wiesen ein um 15% (cross-sektionale Studien) bzw. um 41% (Kohortenstudien) erhöhtes Risiko auf, an Ekzemen zu erkranken.
Zum Zusammenhang mit allergischer Rhinitis fanden die Autoren ebenfalls 22 Studien mit 257.000 Patienten. Das Heuschnupfen-Risiko erhöhte sich um 14% (cross-sektionale Studien) bzw. 56% (Kohortenstudien), wenn die Kinder in den ersten Jahren antibiotisch behandelt worden waren.
Die Assoziation war sowohl bezüglich Ekzem als auch bezüglich Heuschnupfen deutlicher, wenn die Kinder mehr als eine Antibiotikakur erhalten hatten. Die Autoren vermuten, dass Antibiotika durch die Veränderung des intestinalen Mikrobioms Änderungen im Immunsystem verursachen, welche das Risiko für die allergischen Erkrankungen erhöhen.
Quelle
International Congress 2016 der European Respiratory Society (ERS), London, 3.–7. September 2016
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Einecke, D. Frühe Antibiotikakuren erhöhen Ekzem- und Heuschnupfen-Risiko. Pneumo News 8 (Suppl 7), 63 (2016). https://doi.org/10.1007/s15033-016-0496-5
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