Für den neuartigen sGC-Stimulator Riociguat wurde kürzlich eine über mindestens zwölf Monate anhaltende Effektivität und Sicherheit nachgewiesen.

Erst im März 2014 hatte Riociguat (Adempas®) basierend auf den Daten zweier 12- bzw. 16-wöchiger Phase-III-Studien (CHEST-1 bzw. PATENT-1) die Zulassung zur Therapie bei chronischer thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH) und pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) erhalten. Wie Prof. Stephan Rosenkranz von der Universität Köln darlegte, wurden die guten Erfahrungen mit Riociguat in den offenen Extensionsstudien CHEST-2 bei CTEPH und PATENT-2 bei PAH bestätigt [1, 2].

In beiden Studien wurden die Verbesserungen der körperlichen Leistungsfähigkeit im 6-Minuten-Gehtest und der WHO-Funktionsklasse bei durchgehend mit Riociguat behandelten Patienten über 12 Monate aufrechterhalten, während es bei den von Placebo auf Riociguat gewechselten Teilnehmern zu einer erheblichen Steigerung der Belastungstoleranz kam. Auch die erzielten Vorteile bei der pulmonalen Hämodynamik, den NT-proBNP-Spiegeln und der Dyspnoe blieben bei guter Therapiesicherheit bestehen oder wurden ausgebaut. Nach 1 Jahr Therapie betrugen in CHEST-2 und PATENT-2 die Überlebensraten je 97%, die Raten ohne klinische Verschlechterung je 88%, betonte Rosenkranz. Besonders relevant sind diese positiven Langzeitdaten für jene ca. 40% Patienten mit inoperabler oder nach pulmonaler Endarteriektomie persistierender bzw. rezidivierender CTEPH, für die Riociguat die einzige Option ist. Bei PAH geht die Tendenz immer stärker zu einer frühen Kombitherapie mit einem Endothelinrezeptor-Antagonist plus Riociguat oder PDE-5-Hemmer. Um damit das Überleben weiter zu verbessern, bedarf es einer früheren Diagnose der PH, die derzeit oft noch bis zu 3 Jahre braucht, mahnte Dr. Hans Klose vom Uniklinikum Hamburg-Eppendorf. Bei Dyspnoe und Verdacht auf PH sollte vom Hausarzt rasch die Überweisung an ein Expertenzentrum mit Pneumologen und Kardiologen erfolgen.