KHK-Patienten, die sich einer Angioplastie unterziehen müssen, leiden überraschend häufig an einem schweren obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSA). Die OSA fällt bei diesen Patienten zuvor vergleichsweise selten durch exzessive Tagesschläfrigkeit auf und wird im sog. „Berlin Questionaire“ häufig nicht erfasst. Das sonst bewährte Diagnose-Tool eignet sich folglich nicht für Herzpatienten, resümiierten die Studienautoren beim ATS-Kongress.

Sie hatten 1305 KHK-Patienten, die in Brasilien, China, Indien, Singapur oder Myanmar im Herzkatheterlabor behandelt worden waren, in einem Schlafstudio untersuchen lassen. Man fand eine obstruktive Schlafapnoe (OSA) bei nicht weniger als 45% der Patienten. Bei 21,8% wurde eine schwere OSA (AHI >30) diagnostiziert. Nur ein Viertel der Patienten berichtete über erhebliche Tagesschläfrigkeit, nur 54% der Patienten wurden durch den Berlin-Fragebogen aufgedeckt.