Eine retrospektive Real-World-Studie basierend auf Krankenkassendaten von 450.000 Versicherten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern aus den USA lieferte Hinweise darauf, dass die direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) Apixaban (Eliquis®), Dabigatran und Rivaroxaban bei verschiedenen Endpunkten günstiger abschneiden als der Vitamin-K-Antagonist Warfarin, wobei die Häufigkeit schwerer extrakranialer Blutungen unter Apixaban am geringsten war [].

Auch die Ergebnisse einer Auswertung von Krankenkassendaten aus Deutschland in einer retrospektiven Studie wiesen darauf hin, dass bei Versicherten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern das Risiko für schwere Blutungen unter dem jeweiligen DOAK im Vergleich zu einem Vitamin-K-Antagonisten bei Apixaban günstiger sein könnte als unter Dabigatran und Rivaroxaban [].

In einer weiteren retrospektiven Beobachtungsstudie mit mehr als 580.000 Patientinnen und Patienten im Alter von mindestens 65 Jahren, die ein neu diagnostiziertes, nicht valvuläres Vorhofflimmern hatten, zeigte sich beim kumulativen primären Endpunkt, der Ischämien und Blutungen umfasste, ein Signal für eine mögliche Überlegenheit von Apixaban gegenüber Rivaroxaban [].

Das tendenziell bessere Abschneiden von Apixaban ergab sich sowohl für die Standarddosis als auch für eine reduzierte Dosis. Die Daten seien jedoch mit Vorsicht zu interpretieren, weil es sich nicht um konfirmatorische Studien handele, so Prof. Dierk Thomas, Abteilung Kardiologie, Angiologie, Pneumologie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg.

Symposium „Akte X-Inhibitoren 2023 - Herzenssache Hirn“, Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), Berlin, 9. November 2023, Veranstalter: Pfizer & Bristol-Myers Squibb; [] Graham DJ et al. Am J Med. 2019;132:596-604; [] Souverein PC et al. Br J Clin Pharmacol. 2021;87:988-1000; [] Ray WA et al. JAMA. 2021;326:2395-404