Metformin-Therapie bei Diabetes ist mit einem reduziertem Corona-Sterberisiko verbunden, hat eine US-Studie ergeben.

Die hohe Mortalität von Diabetikern mit COVID-19 lässt sich womöglich mit Metformin senken, berichten US-Forscher von der University of Alabama in Birmingham. Die Wissenschaftler haben retrospektiv Daten von 25.326 Patienten mit Corona-Test im Birmingham Hospital aus der Zeit von Ende Februar bis Ende Juni ausgewertet. 604 der Patienten wurden positiv getestet (2,4 Prozent) und jeder Neunte davon ist gestorben.

Im Vergleich der Risikofaktoren für einen tödlichen Verlauf war das Sterberisiko bei Diabetikern im Vergleich zu Nichtdiabetikern 3,6-fach und damit dramatisch erhöht, berichten die Forscher. Absolut hatten zwei Drittel der Gestorbenen Diabetes gehabt. Als Komorbiditäten wurde bei 92 Prozent Hypertonie und bei 74 Prozent Adipositas registriert.

Die Sterberate der Diabetiker mit Metformin-Therapie war mit elf Prozent weniger als halb so hoch wie die Mortalität der Diabetiker ohne Metformin (24 Prozent). Metformin könnte ein protektiver Ansatz in dieser Risikogruppe sein, so die Forscher.

Crouse AB et al. Metformin Use Is Associated With Reduced Mortality in a Diverse Population With COVID-19 and Diabetes. Front Endocrinol (Lausanne). 2021; https://doi.org/10.3389/fendo.2020.600439