_ Neben den Vitamin-K-Antagonisten (VKA) können seit einigen Jahren verschiedene nicht Vitamin-K-abhängige orale Antikoagulanzien (NOAKs) zur Prophylaxe von ischämischen Schlaganfällen und systemischen Embolien bei Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern eingesetzt werden.

Für die Wahl eines NOAK spricht laut Prof. Harald Darius, Berlin, dass diese Substanzen mindestens so wirksam sind wie Warfarin und diesem im Hinblick auf verschiedene Sicherheitsendpunkte — wie z. B. der Rate intrakranieller Blutungskomplikationen — zudem klar überlegen sind.

Dass das günstige Nutzen-Risiko-Profil der NOAKs gleichermaßen bei Risikokollektiven wie älteren Patienten, Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und hohem Schlaganfall- oder Blutungsrisiko nachweisbar ist, habe beispielsweise für Apixaban (Eliquis®) in Subgruppenanalysen der Zulassungsstudie ARISTOTLE gezeigt werden können, ergänzte Darius. Dementsprechend raten u. a. die Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) dazu, NOAKs bei der Neueinstellung von geeigneten Patienten mit Vorhofflimmern und Antikoagulationsbedarf den Vorzug vor VKA zu geben.

Ob — wie im Leitfaden der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft (AKdÄ) postuliert — mit VKA sehr gut eingestellte Patienten ebenso wirksam vor mit Vorhofflimmern assoziierten Schlaganfällen geschützt sind wie mit einem NOAK behandelte Patienten, hängt Darius zufolge maßgeblich von der Qualität der Antikoagulationseinstellung ab.