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_ Der derzeitige Standard zur Akutbehandlung von venösen Thromboembolien (VTE), die sich als tiefe Venenthrombosen (TVT) oder als Lungenembolie manifestieren können, besteht Prof. Rupert Bauersachs, Darmstadt, zufolge in der initialen Gabe von parenteralen Antikoagulanzien gefolgt von einer mittel- bis langfristigen Rezidivprophylaxe mit Vitamin-K-Antagonisten (VKA) oder Nicht-Vitamin-K-abhängigen oralen Antikoagulanzien (NOAK).
Eine Metaanalyse der Phase-III-Studien, die zur Zulassung der verschiedenen NOAKs in der Indikation VTE-Therapie geführt haben, belegt für diese Medikamentengruppe gegenüber den VKA ein besseres Nutzen-Risiko-Profil: „Unter den NOAKs traten insgesamt weniger Blutungen und zugleich weniger schwere Blutungen auf. Auch Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Tumorerkrankungen oder höherem Lebensalter profitierten von der niedrigeren Rate schwerer Blutungen unter den einfach anzuwendenden NOAKs“, so Bauersachs.
Für Apixaban (Eliquis®) konnte in der AMPLIFY-Studie gezeigt werden, dass das NOAK in der Behandlung von VTE bei Erwachsenen gegenüber einer konventionellen Therapie, bestehend aus einer Initialtherapie mit Enoxaparin und einer Weiterbehandlung mit Warfarin, hinsichtlich des primären Wirksamkeitsendpunkts „rezidivierende symptomatische VTE oder durch VTE bedingte Todesfälle“ nicht unterlegen ist. „In puncto schwere Blutungen schnitt der direkte orale Faktor-Xa-Inhibitor sogar signifikant besser ab als die derzeitige Standardtherapie. Das relative Ereignisrisiko reduzierte sich um 69 %“, berichtete der Angiologe (p < 0,001).
Die Ergebnisse der AMPLIFY-EXT-Studie konnten darüber hinaus den Nutzen einer Apixaban-Therapie in der Sekundärprophylaxe bei Fortsetzung der Antikoagulation über sechs bis zwölf Monate demonstrieren. Hier erwies sich Apixaban (2,5 mg oder 5 mg, je zweimal täglich) in der Reduktion des kombinierten primären Wirksamkeitsendpunkts aus symptomatischen, rezidivierenden VTE oder Tod jeglicher Ursache gegenüber Placebo in beiden Dosierungen als signifikant überlegen (8,8 % unter Placebo versus jeweils 1,7 % in den 2,5-mg- bzw. 5-mg-Gruppen; jeweils p < 0,001).
Auf der Basis dieser Daten wurde Apixaban in der Dosierung zweimal täglich 2,5 mg zur VTE-Prophylaxe nach dem Abschluss einer sechsmonatigen Behandlung einer TVT oder einer Lungenembolie zugelassen.
Literatur
Satellitensymposium „Antikoagulation auf der Höhe der Zeit“, DGK-Herbsttagung und Jahrestagungen der Arbeitsgruppen Rhythmologie und Interventionelle Kardiologie, Berlin, 9. Oktober 2015; Veranstalter: Bristol-Myers Squibb und Pfizer
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Wedekind, S. Apixaban: Effektiv und sicher in der Behandlung und Prophylaxe. CV 15, 62 (2015). https://doi.org/10.1007/s15027-015-0791-9
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