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© Mathias Ernert, Deutsche Rettung

Die gefürchtetste Komplikation des akuten Myokardinfarktes ist das kardio-pulmonale Versagen. „Es kann in der Notaufnahme, auf der Intensivstation oder im Katheterlabor auftreten“, sagte Dr. David Schibilsky von der herzchirurgischen Universitätsklinik in Tübingen. Betroffen seien meist Patienten nach Reanimation oder einer nicht erfolgreichen Koronarintervention bzw. einem herzchirurgischen Eingriff. Für solche Patienten sei das „Extracorporeal Life Support System“ (ECLS) meist die einzige Chance zum Überleben.

Höhere Überlebenschancen

Dabei handelt es sich um ein veno-arterielles Bypassverfahren. Die Kanülierung der Arteria und Vena femoralis erfolgt perkutan mittels Seldinger-Technik. Doch nicht jedes Krankenhaus verfügt über ein solches System. Deshalb muss bei Bedarf ein Team aus Herzchirurg und Anästhesist aus einem kardiologischen Zentrum ausrücken und den Patienten vor Ort mit einem ECLS versorgen.

Dafür steht jetzt in vielen Zentren ein transportables und somit mobil einsetzbares ECLS zur Verfügung, das bei Transporten mit dem Hubschrauber oder Intensivtransportwagen einsetzbar ist. Das System besteht aus einer Gasflasche mit Regelventil und Rotaflowpumpe sowie einer Trageplatte mit Gurtaufhängung für den Pumpcontroller. Das System kann mühelos von einer Person getragen werden. „Mit einem solchen mobilen kreislaufunterstützenden System bekommt der Patient auch außerhalb größerer Zentren zumindest eine Chance, das Herzversagen zu überleben“, so Schibilsky.