_ Ein Antihypertensivum feiert Jubiläum: 10 Jahre Olmesartan. Mit diesem Sartan sind in den letzten Jahren maßgeschneiderte Kombinationen bis hin zur Tripel-Pille mit Amlodipin und einem Thiazid entwickelt und klinisch getestet worden.

Prof. Reinhold Kreutz von der Charité-Universitätsmedizin Berlin bezeichnete die Kombination aus Olmesartan und Thiazid (HCT), die 2005 eingeführt wurde, als „Rückgrat“ der antihypertensiven Kombinationsstrategie. Nächster Schritt war die duale Therapie mit Olmesartan und dem Kalziumantagonisten Amlodipin (Sevikar®). Neue Studien konnten zeigen, dass diese Fixkombination gegenüber freien Kombinationen signifikant besser hinsichtlich der klinischen Ergebnisse und der Therapietreue abschneidet. Zudem scheint das Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, im Vergleich zum Duo Olmesartan/HCT zu sinken. Ein weiterer Meilenstein war die fixe Dreifachkombination aus Olmesartan, Amlodipin und HCT (Sevikar HCT®) mit unterschiedlichen Diuretika-Dosierungen — die maßgeschneiderte antihypertensive Therapie im Visier. Damit konnte schließlich ein Großteil der Hypertoniker ihr Ziel erreichen. Als einzige sartanbasierte Therapie hat bislang diese Kombination die Zulassung erhalten für den Fall, dass das fixe Duo Olmesartan/Amlodipin nicht ausreicht.

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Eine Dreifachkombination bringt den Blutdruck bei über 90% der Patienten auf den Zielwert unter 140 mmHg.

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In der BP-CRUSH-Studie ließ sich zeigen, wie sich die antihypertensive Wirkung mit den jeweiligen Dosissteigerungen und Kombinationen erhöhen lässt. An dieser 20-Wochen-Studie nahmen 999 Hypertoniker mit einem mittleren Blutdruck von 154/92 mmHg teil. Die systolischen Blutdruckreduktionen lagen bei der Zweifachkombination Olmesartan/Amlodipin (20/5 mg) bei -14,2 mmHg, nach der Steigerung der Dosierung (40/10 mg) bei -20/3 mmHg und schließlich unter dem schärfsten Tripel-Geschütz (40/10/25) bei -25,1 mmHg. Die Werte für den diastolischen Druck: -7,7, -11,3, -13,7 mmHg. Nach dieser schrittweisen Verstärkung der antihypertensiven Power in der Kombi-Staffette erzielten über 90% der Studienteilnehmer eine Drucksenkung auf unter 140/80 mmHg. Die APEX-Studie wiederum belegte, dass vor allem hypertensive Diabetiker von der Tripel-Therapie profitieren mit Blutdrucksenkungen von im Mittel bis zu -28/13,5 mmHg.