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Wenn die Schlafapnoe einmal erkannt ist: Die CPAP-Therapie ist dann oftmals ein Lebensretter.

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Schlafapnoe ist die häufigste Begleiterkrankung bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erinnerte Dr. med. Claudius Hansen, Herz- und Gefäßzentrum Göttingen. Auch bei Patienten mit Herzschrittmachern oder einem implantierbaren Cardioverter-Defibrillator (ICD) ist die Inzidenz des Schlafapnoesyndroms hoch: Rund 60% aller Patienten, die für eine ICD- oder Schrittmacher-Implantation infrage kommen, sind davon betroffen.

Die Schlafapnoe verschlechtert Begleiterkrankungen und Prognose. Sie begünstigt bei Herzinsuffizienzpatienten die Therapieresistenz und verdoppelt das Sterberisiko im Vergleich zu Patienten ohne oder mit nur leichten Atemstörungen. Ursächlich ist laut Hansen ein Anstieg von rechtsventrikulärer Vor- und linksventrikulärer Nachlast bei verringertem Sauerstoffangebot. Eine Therapie mit kontinuierlichem positivem Druck (CPAP) kann hier lebensrettend wirken und verbessert Studien zufolge das Überleben.

Das Problem: Bei vielen Patienten mit Herzinsuffizienz oder Rhythmusstörungen bleibt das Schlafapnoesyndrom unerkannt; ein Screening wäre sinnvoll. Plätze im Schlaflabor sind allerdings nach Hansens Erfahrung rar und oft nur schwer oder spät zu bekommen.

Da viele herzinsuffiziente Patienten jedoch einen ICD benötigen, stellen hier neue implantierbare Therapiesysteme mit integrierter Apnoe-Diagnostik eine wertvolle Hilfe dar. So enthalten der ICD/CRT-D Incepta™ ebenso wie der Schrittmacher Invive™ den Atemminutenvolumen-Sensor ApneaScan™ zur Aufzeichnung nächtlicher Atemstörungen. Der mit diesem Diagnose-Tool gemessene Atemstörungsindex korreliert laut Hansen gut mit dem üblicherweise verwendeten Apnoe-Hypnoe-Index.