Patient*innen mit einem fortgeschrittenem nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC), deren Tumor aktivierende EGFR-Exon-20-Insertionsmutationen (EGFR-Exon20ins) aufweist, profitieren nach Versagen einer platinbasierten Therapie von dem bispezifischen Antikörper Amivantamab.

Mit einem Anteil von bis zu 12 % repräsentieren EGFR-Exon20ins die dritthäufigste Treibermutation im EGFR-Gen [Park K et al. J Clin Oncol. 2021;39(30):3391-402]. "Während Tumoren mit den sehr viel häufigeren Mutationen in Exon 19 und 21 gut auf eine Therapie mit Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) ansprechen, sind solche mit EGFR-Exon20ins in der Regel gegenüber TKI der ersten bis dritten Generation resistent", erklärte Wolfgang Schütte, Halle (Saale). Entsprechend ungünstig sei die Prognose der Betroffenen. Der jetzt neu als Monotherapie für Patient*innen mit fortgeschrittenem NSCLC und aktivierenden EGFR-Exon20ins nach Versagen einer platinbasierten Therapie zugelassene bispezifische Antikörper Amivantamab (Rybrevant®) schließe deshalb eine Bedarfslücke und verbessere die Lage der Betroffenen deutlich. Amivantamab wurde auf Basis der Phase-1/1b-Daten der multizentrischen Studie CHRYSALIS zugelassen [Sabari JK et al. J Thorac Oncol. 2021; https://doi.org/gmf5t7]. In der relevanten Studienkohorte ergab sich für die Wirksamkeitspopulation nach einem medianen Follow-up von 9,7 Monaten eine robuste und andauernde Wirksamkeit mit einer Gesamtansprechrate von 40 %, einem medianen progressionsfreien Überleben von 8,3 Monaten und einem medianen Gesamtüberleben von 22,8 Monaten.

Virtuelle Launch-Pressekonferenz "Rybrevant®: Erste zugelassene zielgerichtete Therapie beim NSCLC mit nachgewiesenen EGFR-Exon-20-Insertionsmutationen"; 12. Januar 2022; Veranstalter: Janssen-Cilag