Die Addition von Pembrolizumab zur Chemotherapie führt beim fortgeschrittenen triple-negativen Brustkrebs (TNBC) zu einer klinisch relevanten Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) unabhängig von PD-L1-Expression und Chemotherapiepartner.

Beim metastasierten TNBC hat die Pembrolizumab-Monotherapie aufgrund des gegenüber der Chemotherapie verbesserten Ansprechens und der länger anhaltenden Remissionen eine vielversprechende Aktivität gezeigt, berichtete Hope Rugo, Universität von Kalifornien, San Francisco, CA/USA. In der Phase-III-Studie KEYNOTE-355 mit 847 nicht vorbehandelten Frauen mit inoperablem oder metastasiertem TNBC hat sich nun auch die Kombination des Checkpointinhibitors mit (Nab-)Paclitaxel oder Gemcitabin/Carboplatin bewährt [Rugo H et al. SABCS 2020;Abstr. GS3-01].

Bei Patientinnen mit einem PD-L1-CPS ("programmed cell death-ligand 1"-Combined-Positive-Score) von ≥ 10 verlängerte die Pembrolizumab-Addition das PFS um gut vier Monate (5,6 vs. 9,7 Monate; Hazard Ratio [HR] 0,65; p = 0,0012). Auch bei geringerer PD-L1-Expression (CPS ≥ 1) erwies sich die zusätzliche Checkpointinhibition mit einer Risikoreduktion für Progress oder Tod um relativ 26 % als vorteilhaft (5,6 vs. 7,6 Monate; HR 0,74; p = 0,0014). Ähnlich fallen die Ergebnisse im Gesamtkollektiv aus (5,6 vs. 7,5 Monate; HR 0,82). "In Subgruppenanalysen ergab sich zudem eine PFS-Verbesserung unabhängig vom Chemotherapiepartner", betonte Rugo. Beim Ansprechen zeigte sich ein zunehmender Effekt der Pembrolizumab-Addition mit steigendem CPS-Score. Die Remissionsdauer war bei zusätzlicher Pembrolizumab-Gabe unabhängig von der PD-L1-Expression um mehrere Monate länger als in der Kontrollgruppe.

Bericht vom 43. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2020 Virtual vom 8. bis 11. Dezember 2020