Die Ursachen von Chemotherapieresistenzen sind nur unzureichend verstanden. Jan Medenbach, Regensburg, und Kollegen sind den Ursachen der stressvermittelten Chemo-Resistenz nachgegangen. Ihr Fokus liegt dabei auf der "Unfolded Protein Response" (UPR) - einer zellulären Stressreaktion ausgelöst durch ungefaltete Proteine. Mittels analytischer "Multi-omics-Ansätze" wurde eine Liste mit Genen (UPR-Regulon) erstellt, die unter Stress aktiviert werden [Reich S et al. Nat Commun. 2020;11(1):2936]. Dabei entdeckten sie im auch eine Reihe von Genen, welche eine wichtige Funktion im zellulären Stoffwechsel ausüben. Ihre Regulation unter Stress führte zu einem veränderten Folsäure-abhängigen 1C("one carbon")-Metabolismus. Solche Veränderungen des zellulären Stoffwechsels seien charakteristisch für viele Krebsleiden und machen die Zellen gegenüber einer Therapie mit Antimetaboliten wie z. B. Methotrexat oder Pemetrexed unempfindlicher.
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Bachmaier, S. Resistenzen gestresster Krebszellen analysiert. Im Fokus Onkologie 23, 23 (2020). https://doi.org/10.1007/s15015-020-2664-z
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