Beim inoperablen nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) ist die Kombination aus Radio- und Chemotherapie der Standard. Nun konnte eine internationale Studiengruppe mit deutscher Beteiligung zeigen, dass der alleinige Einsatz der 18F-Fluorodeoxyglukose Positronenemissionstomografie (18F-FDG-PET) zur Therapieplanung für die behandelten Patienten Vorteile hat. Die Patienten wurden dann entweder nach konventioneller Planung bestrahlt oder innovativ unter Beschränkung auf die in der 18F-FDG-PET auffälligen Areale. Durch den Einsatz der 18F-FDG-PET konnten das Zielvolumen der Bestrahlung reduziert und gleichzeitig punktgenau effektivere Strahlendosen verabreicht werden. Durch die 18F-FDG-PET-unterstützte Bestrahlungsplanung konnte das Auftreten eines erneuten Tumorwachstums in der ursprünglich befallenen Region um fast die Hälfte reduziert werden (Hazard Ratio 0,57). Hinsichtlich der Nebenwirkungen gab es keine Unterschiede zwischen den Studienarmen. [Nestle U et al. Lancet Oncol. 2020; https://doi.org/10.1016/S1470-2045(20)30013-9]

figure 1

Wie genau dieser positive Effekt Zustande kommt, werde noch weiter erforscht. Mit diesem Meilenstein in der Erfolgsgeschichte der Radioonkologie werde aber definitv ein Standard für die Bestrahlungsplanung gesetzt, betonte Anca Grosu von der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg.