Etwa 4-7 % der Patienten mit einem Pankreaskarzinom haben eine BRCA1/2-Keimbahnmutation. Diese Subgruppe könnte von einer Therapie mit dem PARP-Inhibitor Olaparib profitieren.

In einer Phase-III-Studie hatten Patienten mit einer BRCA-Keimbahnmutation und einem metastasierten Pankreaskarzinom im Verhältnis 3:2 randomisiert eine Erhaltungstherapie mit Olaparib (300 mg zweimal täglich) oder Placebo erhalten. Einschlusskriterium war, dass die Patienten unter oder direkt nach der vorangegangenen platinbasierten Erstlinien-Chemotherapie keinen Progress entwickelt hatten. 247 der 3.315 gescreenten Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom (7,5 %) wiesen eine BRCA-Keimbahnmutation auf. 154 dieser Patienten erhielten Olaparib (n = 92) oder Placebo (n = 62).

Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) lag bei Einnahme von Olaparib bei 7,4 Monaten (vs. 3,8 Monate) und senkte das relative Risiko für Progress oder Tod um 47 % (Hazard Ratio 0,53; 95 %-Konfidenzintervall 0,35-0,82; p = 0,004). Ein Gesamtüberlebensvorteil zeigte sich jedoch bislang nicht.

Fazit: Patienten mit einer BRCA-Keimbahnmutation und einem metastasierten Pankreaskarzinom, die nach platinbasierter Chemotherapie noch keinen Progress entwickelt haben, profitieren von einer Olaparib-Erhaltungstherapie mit einem längeren PFS.

Golan T et al. Maintenance Olaparib for germline BRCA-mutated metastatic pancreatic cancer. N Engl J Med. 2019;381(4):317-27.