In der zielgerichteten Theapie des BRAF-mutierten malignen Melanoms beherrschen derzeit drei Kombinationen aus BRAF- plus MEK-Kinaseinhibitoren das Feld.

Alle drei Kombinationen - Dabrafenib plus Trametinib, Vemurafenib plus Cobimetinib, Encorafenib plus Binimetinib - zeigten Max Schlaak, München, zufolge vergleichbare Ansprechraten sowie ähnliche 5-Jahres-Überlebensraten (34 %, 31 %, 37 % nach 4 Jahren bei Encorafenib plus Binimetinib). Dennoch haben Patienten mit erhöhtem Laktatdehydrogenase(LDH)-Wert auch unter der BRAF-/ MEK-Inhibition eine schlechtere Prognose. So war die 5-Jahres-Überlebensrate in einer Analyse der COMBI-Studie, in der Dabrafenib/Trametinib eingesetzt wurde, bei Patienten mit normalen oder niedrigen LDH-Wert deutlich besser als in der Gruppe mit erhöhtem LDH (43 vs. 16 %). Als positiver Prädiktor für den Therapieerfolg erwies sich die Tiefe des Ansprechens. Von Patienten mit kompletter Remission lebten nach fünf Jahren noch 71 %, von solchen mit partieller Remission 32 % und unter Patienten mit stabilen Erkrankung 16 % [Robert C et al. N Engl J Med. 2019;381(7):626-36]. Die Frage nach der besten Therapie könne jedoch pauschal nicht beantwortet werden, so Schlaak. Alle drei Therapieoptionen wiesen unterschiedliche Nebenwirkungsprofile auf, im Hinblick auf die Wirksamkeit seien sie aber ähnlich.

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[M] Frau: Antonyuk | Hand mit Lupe: Nikolai Sorokin / fotolia | Melanom: wikipedia.org

Beim malignen Melanom zeigten zielgerichteten Therapien gute Ansprechraten.

Bericht von dem 12. Jahreskongress des Tumorzentrums München "TZM Essentials" am 8. Februar 2020 in München