Im Hinblick auf eine gute Lebensqualität leben Patientinnen mit einem fortgeschrittenem Hormonrezeptor(HR)-positivem, HER2-negativem Mammakarzinom in einem Spannungsfeld, erläuterte Peter A. Fasching von der Frauenklinik der Universität Erlangen. Es geht um möglichst lange progressionsfreie Intervalle, die sich in ein längeres Gesamtüberleben übertragen, aber auch um eine Therapie, deren Nebenwirkungen die Lebensqualität möglichst wenig negativ beeinträchtigen.

Bei der Addition der CDK-4/6-Hemmung zur endokrinen Therapie sei dies der Fall, so Fasching. In den letzten Jahren hätten es CDK-4/6-Blocker daher rasch in die Leitlinien geschafft, darunter auch Abemaciclib (Verzenios®). Und dies sei auch in der Praxis angekommen. So seien 2018 bereits über 60 % der Frauen mit HR-positivem, HER2-negativem Mammakarzinom in der Erstlinientherapie mit der Kombinationstherapie behandelt worden - 2016 habe der Anteil noch unter 5 % gelegen, konstatierte Fasching.

Dass die zusätzliche CDK-4/6-Inhibition auch zu einer deutlichen Lebensverlängerung beiträgt, hätten die Überlebensdaten der MONARCH-2-Studie gezeigt: In der doppelblinden, randomisierten Phase-III-Studie führte die Addition von Abemaciclib (150 mg 2 x täglich) zur endokrinen Therapie mit Fulvestrant (500 mg) zu einem signifikant besseren Gesamtüberleben (46,7 vs. 37,3 Monate; Hazard Ratio 0,757; 95 %-Konfidenzintervall 0,606-0,945; p = 0,0137) [Sledge GW Jr et al. JAMA Oncol. 2019; https://doi.org/10.1001/jamaoncol. 019. 4782]. Zudem seien die Zeit, bis zur Progression und die Notwendigkeit einer Chemotherapie durch die Kombinationstherapie CDK-4/6-Inhibitor plus Fulvestrant signifikant verlängert worden, so Fasching abschließend.

Satellitensymposium: "Lebensqualität und Patientenpräferenz: Was ist wichtig für die Patientin mit einem metastasierten Mammakarzinom?" anlässlich der DGHO-Jahrestagung 2019, Berlin, 12. Oktober 2019; Veranstalter: Lilly Oncology