Postoperative adjuvante Therapien können das Gesamtüberleben (OS) von Patienten mit lokal resezierbarem Ösophaguskarzinom signifikant verbessern. Zusammen mit Immuntherapien, die beim Ösophaguskarzinom erst seit relativ kurzer Zeit eingesetzt werden, steht nun sogar die Möglichkeit im Raum, diesen Krebs zu heilen.

So haben einige klinische Studien gezeigt, dass Inhibitoren der Apoptosemoleküle PD-1 („programmed cell death protein 1“) und PD-L1 („programmed cell death-ligand 1“) den Nutzen einer platinbasierten Chemotherapie heraufsetzen können und das OS der Patienten noch einmal erheblich verlängern können. Aber zahlreichen Studien zufolge ist es auch möglich, dass PD-1- und PD-L1-Inhibitoren allein sogar einen größeren Nutzen haben als Therapien auf der Grundlage einer platinbasierten Chemotherapie.

Chinesische Forscher haben daher einen systematischen Review samt Metaanalyse geplant, um die Wirksamkeit der PD1-gerichteten Immuntherapien allein gegenüber traditionellen platinbasierten Chemotherapien zu erfassen.

In die Analyse sollen alle Studien einfließen, die bis Ende 2019 veröffentlicht sein werden — ohne sprachliche Einschränkung.

Zwei Review-Autoren werden unabhängig voneinander sämtliche relevanten Studien in Pubmed, Medline, Embase, dem Web of Science, Cancerlit, Google Scholar und dem Cochrane Central Register of Controlled Trials suchen. Randomisierte kontrollierte Studien (RCT) werden ebenso einfließen wie quasi-RCT und prospektive Kohortenstudien. Am Ende werden Subguppenanalysen durchgeführt bezüglich Geschlecht, Alter, ethnischer Zugehörigkeit und Tumorstadium. Die Ergebnisse sollen schließlich in einem Peer-Review-Journal veröffentlicht werden.

Fazit: Wenn es gut läuft, wird die Meta-Analyse die Frage beantworten können, ob Patienten von alleiniger PD-1-gerichteter Immuntherapie stärker profitieren als von der Kombination solcher Immuntherapien mit einer platinbasierten Chemotherapie.