Angesichts der hohen Mortalität der Patienten mit duktalem Pankreaskarzinom nimmt der Trend zu, Supportivtherapien in das klinische Management der Patienten und in die Standard-Antitumortherapie zu integrieren. Ziel ist es, die Lebensdauer, die Lebensqualität und die Symptomkontrolle zu maximieren.

Auch ein standardisiertes Screening wurde etabliert, um die Symptome und den Bedarf der Patienten zu erkennen. Studien haben außerdem gezeigt, dass die Lebensqualität, Zufriedenheit und Ergebnisse bei den Patienten besser sind, wenn die Supportivtherapie durch ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegekräften, Sozialarbeitern und Geistlichen erfolgt. Die Supportivtherapie wurde auch in die Ausbildung von Ärzten integriert.

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Die Lebensqualität der Patienten mit duktalem Adenokarzinom des Pankreas nimmt zu, wenn die Supportivtherapie durch ein interdisziplinäres Team erfolgt.

© Gina Sanders / Fotolia (Symbolbild mit Fotomodellen)

Außerdem wird die ambulante Versorgung zunehmend im Voraus geplant. Damit soll eine Verbesserung von Stimmung und Lebensqualität, ein längeres Leben der Patienten und eine weniger aggressive Therapie am Lebensende erreicht werden.

Elektronisch übermittelte Patienteneinschätzungen kommen mittlerweile ebenfalls zum Einsatz. Es konnte gezeigt werden, dass dadurch die Lebensqualität und Lebensdauer der Patienten steigen und die Zahl der Klinikaufenthalte und Gesundheitskosten sinkt. Videokonferenzen gewinnen vor allem in ländlichen Gegenden an Bedeutung, um Zugang zu multidisziplinären Supportivmaßnahmen zu erhalten.

Die häufigsten Symptome von Patienten mit duktalem Adenokarzinom des Pankreas sind Übelkeit, Obstipation, Gewichtsverlust, Diarrhö, Anorexie, Bauch- und Rückenschmerzen. Gegen Abdominal- und Rückenschmerzen wird das WHO-Schema für die Schmerztherapie als das wirksamste Vorgehen empfohlen.

Zu den häufigsten krankheitsbedingten Komplikationen gehören Obstruktionen der Galle. Diese werden inzwischen hauptsächlich endoskopisch mit Stentimplantation behandelt. Bei einer weiteren häufigen Komplikation, der Invasion des Tumors in das Duodenum, hängt das empfohlene Vorgehen von der Lebenserwartung ab.

Fazit: Bei Patienten mit einem duktalen Adenokarzinom des Pankreas können systemische Therapieoptionen die hohe Symptomlast lindern, sie haben aber nur einen mäßigen Einfluss auf das Gesamtüberleben. Ein Screening und die frühe Integration der supportiven Versorgung kann die Prognose verbessern. Auch moderne Technologien tragen zur Verbesserung der Situation bei.