Ist ein onkogener Treiber erkannt, erlauben spezifisch darauf abzielende Substanzen die präzise Hemmung des Tumorwachstums. Ein Beispiel für auf diese Weise molekulargenetisch definierte Tumorerkrankungen sind so genannte Tropomyosin-Rezeptor-Kinase(TRK)-Fusionstumoren. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass neurotrophe Tyrosin-Rezeptor-Kinase(NTRK)-Gene, die für TRK kodieren, Fusionen mit anderen Genen eingehen und diese Genfusionen in ganz unterschiedlichen Organen das Wachstum von Tumoren anregen. Zu den Tumorerkrankungen, bei denen NTRK-Genfusionen nachgewiesen werden konnten, gehören u. a. das sekretorische Mammakarzinom, das papilläre Schilddrüsenkarzinom und Fibrosarkome bei Kindern. NTRK-Genfusionen gelten als starke onkogene Treiber. In Kooperation mit Loxo Oncology Inc. hat Bayer einen solchen präzisionsonkologischen Wirkstoff entwickelt: Larotrectinib.