_ Die Wirksamkeit des PARP-Inhibitors Niraparib (Zejula®) in der Erhaltungstherapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms ist nicht beschränkt auf Patientinnen mit einer BRCA-Mutation oder einem Defekt in der homologen Rekombination (HRD). Dies zeigt erstmals für einen PARP-Inhibitor die NOVA-Studie [Mirza MR et al. N Engl J Med. 2016; 375(22):2154–64]. In der NOVA-Studie hatten Patientinnen mit und ohne BRCA-Mutation sich einer Erhaltungtherapie entweder mit Niraparib (Zejula®) oder Placebo unterzogen, berichtete Alexander Reinthaller, Wien. Bei Patientinnen mit BRCA-Mutation verbesserte Niraparib das progressionsfreie Überleben hochsignifikant um 73 % (p < 0,001). Doch auch bei Patientinnen ohne BRCA-Mutation führte Niraparib zu einer ebenso signifikanten Verbesserung um 55 % (p < 0,001).

Eine weitere Subgruppenanalyse ergab, dass nicht nur bei HRD-positiven, sondern auch bei HRD-negativen Patientinnen eine signifikante Wirkung zu verzeichnen war, wenngleich diese in der HRD-negativen Subgruppe etwas schwächer war.

Etwa ein Drittel der Patientinnen entwickelte eine Grad-3/4-Thrombozytopenie, die zur Dosisreduktion führte. Es kommt dadurch jedoch nicht zu einem Verlust an Wirksamkeit, unterstrich Reinthaller. Nach einer Chemotherapie sollt mit der Niraparib-Therapie daher erst begonnen werden, wenn die Thrombozyten sich wieder auf >150.000/μl erholt hätten.