In einer randomisierten placebokontrollierten Studie führte die Erhaltungstherapie mit Pazopanib bei Patientinnen mit fortgeschrittenem EOC nach platinbasierter Erstlinientherapie zu einer signifikanten Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) um median 5,6 Monate (17,9 vs. 12,3 Monate unter Placebo). Allerdings litten die Patientinnen in der Pazopanib-Gruppe häufiger unter Grad-3/4-Nebenwirkungen.

Bei der krankheitsspezifischen Lebensqualität (ein sekundärer Endpunkt) zeigten sich dagegen kaum oder gar keine Unterschiede zur Placebogruppe. Die exploratorische Analyse von Parametern des PRO („patient-reported outcome“) lässt den Schluss zu, dass dies Folge des längeren PFS und der damit verbundenen besseren krankheitsbezogenen Lebensqualität (HRQoL) sein könnte.

So zeigte sich hinsichtlich der Lebensqulaität in den ersten 25 Monaten nach Studienbeginn ein signifikanter Nachteil von Pazopanib gegenüber Placebo bei den mittleren Veränderungen der Ergebnisse des EORTC-QLQ-C30 (5,5 Punkte, 95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI] 0,7–10,4; p = 0,024) und der Abdominal/GI-Symptoms-Scale des QLQ-OV28, die den Einfluss der Diarrhö auf die Lebensqualität misst (8,1 Punkte; 95 %-KI 3,6–12,5; p = 0,001). Bei den Ergebnissen des EQ-5D-3L-Utility-Index ließen sich kein signifikanter Unterschied feststellen. Das exploratorisch analysierte qualitätsadjustierte PFS lag bei 386 Tagen unter Pazopanib und 359 Tagen unter Placebo (p = 0,052). Ein Krankheitsprogress verschlechterte die HRQoL signifikant. Die mediane Zeit bis zur Zweitlinienchemotherapie betrug 19,7 vs. 15,0 Monate (Hazard Ratio 0,72; 95 %-KI 0,69–0,86; p = 0,0001).

Fazit: Die Erhaltungstherapie mit Pazopanib bei Patientinnen mit fortgeschrittenem EOC führte trotz erhöhter Toxizität zu keiner wesentlich schlechteren Lebensqualität. Die Analyse von PRO-Daten ergab, dass dies möglicherweise auf das längere PFS zurückzuführen ist.