Bei nicht operablen Patienten oder Patienten mit hohem Operationsrisiko mit einem NSCLC in frühen Stadien etabliert sich zunehmend die SBRT als Option. Eine Datenbankanalyse liefert nun deutliche Hinweise, dass die gezielte Bestrahlung dem operativen Vorgehen beim Zielkriterium posttherapeutische Mortalität nach 30 und 90 Tagen vor allem bei Älteren überlegen ist.

Einbezogen in die Analyse waren 76.623 Patienten mit einem NSCLC im Stadium cT1–T2aN0M0, die sich einer Operation oder einer SBRT unterzogen hatten und von denen Daten zur 30- und 90-Tage-Mortalität vorlagen. Insgesamt ergab sich im nicht gepaarten Vergleich eine erhöhte Mortalitätsrate nach der Operation im Vergleich zur SBRT nach 30 (2,07 vs. 0,73 %; p < 0,001) und 90 Tagen (3,59 vs. 2,93 %; p < 0,001). Im Propensity-Score-abgeglichenen Vergleich von 27.200 Patienten wurden die Differenzen noch deutlicher mit 30-Tage-Mortalitätsraten von 2,41 vs. 0,79 % (p < 0,001) und 90-Tage-Mortalitätsraten von 4,23 versus 2,82 % (p < 0,001). Die Unterschiede zwischen beiden Behandlungmodalitäten stiegen mit zunehmendem Alter der Patienten an (Abb. 1). Auch der Resektionsumfang beeinflusste die Mortalitätsraten mit einem Risikoanstieg in der folgenden Reihenfolge: sublobuläre Resektion < Lobektomie < Pneumektomie.

figure 1

Die 90-Tage-Mortalität ist nach einer Operation gerade für über 71-Jährige mit frühem NSCLC gegenüber einer stereotaktischen Radiotherapie (SBRT) erhöht.