_ Unter einer Monotherapie mit Quizartinib überleben Patienten mit rezidivierter/refraktärer FLT3-ITD-mutierter akuter myeloischer Leukämie (AML) signifikant länger als unter einer Salvage-Chemotherapie, dies belegen die Ergebnisse der QuANTUM-R-Studie [Cortes J et al. EHA. 2018;Abstr LB2600].

Bislang gibt es keine zugelassenen zielgerichteten Therapien für Patienten mit rezidivierter/refraktärer (r/r) FLT3-ITD-mutierter AML. Entsprechend hoch ist der Bedarf an neuen Behandlungsoptionen. Ein oraler, selektiver FLT3-Inhibitor mit vielversprechender antileukämischer Aktivität bei einem zugleich handhabbaren Sicherheitsprofil ist nach Richard F. Schlenk, Heidelberg, Quizartinib.

Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 23,5 Monaten wiesen Patienten, die in der Phase-III-Studie QuANTUM-R mit Quizartinib behandelt wurden, gegenüber den Patienten des Salvage-Chemotherapie-Arms ein um 24 % niedrigeres Sterberisiko auf (Hazard Ratio 0,76; 95 %-Konfidenzintervall 0,58–0,98; p = 0,0177). Das mediane Gesamtüberleben betrug in den beiden Behandlungsarmen 6,2 und 4,7 Monate, die geschätzte Überlebenswahrscheinlichkeit nach einem Jahr lag bei 27 % im Quizartinib-Arm und bei 20 % im Salvage-Chemotherapie-Arm. Nebenwirkungen traten in beiden Behandlungsarmen vergleichbar oft auf. In QuANTUM-R konnte somit erstmals für einen Einzelwirkstoff bei Patienten mit r/r AML und FLT3-ITD-Mutationen ein Überlebensvorteil belegt werden.