_ Für die adjuvante Behandlung des Melanoms steht erstmals eine zielgerichtete Kombinationstherapie zur Verfügung. In der COMBI-AD-Studie konnte damit das rezidivfreie Überleben um mehr als 50 % verbessert werden [Long GV et al. N Engl J Med. 2017;377(19):1813-23]. Dabrafenib (Tafinlar®) und Trametinib (Mekinist®) hemmen die Kinasen BRAF bzw. MEK1/2 und damit wichtige Signalwege beim Melanom.
Dass diese Kombinationstherapie bei Patienten mit nicht resezierbarem oder metastasiertem Melanom mit BRAF-V600-Mutation das Gesamtüberleben signifikant verbessern kann, hatten schon frühere Studien gezeigt. Die aktuellen Daten zeigen nun, dass auch Patienten mit reseziertem Melanom mit BRAF-V600-Mutation von der adjuvanten Behandlung mit dieser zielgerichteten Kombinationstherapie profitieren können. Die adjuvante Therapie über 12 Monate verbesserte die rezidivfreie Überlebensrate gegenüber Placebo signifikant um 53 % (Hazard Ratio 0,47; 95 %-Konfidenzintervall 0,39–0,58; p < 0,001). Auch das Gesamtüberleben, das fernmetastasenfreie Überleben und die Rezidivfreiheit waren besser. Dabei entsprach das Toxizitätsprofil den Erfahrungen aus früheren Studien.
Literatur
Symposium „New horizons in BRAF-mutant melanoma: Applying clinical evidence in targeted adjuvant therapy“ im Rahmen des 8. European Post-Chicago Melanoma/Skin Cancer Meeting München, 29. Juni 2018; Veranstalter: Novartis Pharma
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Westphal, K. Zielgerichtet das nicht resezierbare oder metastasierte Melanom in der Adjuvanz behandeln. Im Focus Onkologie 21, 69 (2018). https://doi.org/10.1007/s15015-018-4256-8
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