_ Wie die Ergebnisse der GALLIUM-Studie zeigen, ist der glykomodifizierte Typ-II-CD20-Antikörper Obinutuzumab in der Behandlung nicht vorbehandelter Patienten mit follikulärem Lymphom (FL) dem bisherigen Therapiestandard Rituximab hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens (PFS) überlegen [Marcus R et al. N Engl J Med. 2017;377(14):1331-44). In der offenen, randomisierten, kontrollierten, multizentrischen Phase-III-Zulassungsstudie waren zuvor unbehandelte Patienten (n = 1.202) mit fortgeschrittenem FL entweder mit Obinutuzumab (Gazyvaro®) plus Chemotherapie oder dem Originalbiologikum Rituximab (MabThera®) plus Chemotherapie behandelt worden. Sprachen die Patienten auf die Therapie an, erhielten sie anschließend über zwei Jahre alle zwei Monate eine Erhaltungstherapie mit einem der beiden Antikörper.

Nach einem medianen Follow-up von 34,5 Monaten konnte unter der Obinutuzumab-basierten Therapie im Vergleich zur Rituximab-basierten Therapie eine signifikante Risikoreduktion um 34 % hinsichtlich des PFS beobachtet werden (Hazard Ratio [HR] 0,66; 95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI] 0,51–0,85; p = 0,001). Der Median für das PFS war zum Zeitpunkt der Auswertung noch nicht erreicht. Unter Obinutuzumab konnte zudem die Zeit bis zur nächsten Anti-Lymphom-Therapie deutlich verlängert werden (HR 0,68; 95 %-KI 0,51–0,91; p = 0,009).

Wie Volkmar Böhme, Hamburg, konstatierte, sei Obinutuzumab aufgrund der Daten im Hinblick auf den sicheren Einsatz im Behandlungsalltag in der Erstlinie bei FL-Patienten die Therapie der Wahl.