_ Sowohl die Immuntherapie mit Checkpointinhibitoren als auch zielgerichtete Therapeutika haben sich inzwischen in der Therapie des metastasierten Melanoms bewährt. Doch wie schlagen sich die neuen Substanzen im adjuvanten Setting?

Bis zum Jahresende könnte es gleich zu drei Neuzulassungen für die adjuvante Melanomtherapie kommen, erklärte Peter Mohr, Buxtehude. Eine davon betrifft den PD1-Inhibitor Nivolumab (Opdivo®). Mohr fasste die Daten einer im Rahmen der diesjährigen ASCO-Tagung erstmals vorgestellten aktuellen Auswertung der Studie CheckMate-238 vor, in der Nivolumab mit dem Anti-CTLA4-Antikörper Ipilimumab (Yervoy®) verglichen wurde [Weber J et al. ASCO. 2018; Abstr 9502]. Nivolumab war nach 24 Monaten hinsichtlich des rückfallfreien Überlebens Ipilimumab sowohl in der Intention-to-treat-Population (62,6 vs. 50,2 %) als auch in allen erfassten Subgruppen überlegen. Ein Vergleich mit Therapien wie einer BRAF/MEK-Inhibitor-Kombination sei laut Mohr ohne Head-to-Head-Studien nur schwer möglich. Solange keine Daten zum Langzeit-Follow-up vorlägen, seien die Nebenwirkungen entscheidend für den Patienten.

Gleichzeitig geht die Suche nach Kombinationspartnern für Checkpointinhibitoren bei diversen soliden Tumoren weiter. Ein Kandidat ist der CD122-Agonist NKTR-214, der nach Dirk Schadendorf, Essen, das Potenzial habe, „immunologisch kalte Tumoren heiß“ und damit einer Checkpointblockade zugänglich zu machen.