_ Mit dem seit November 2017 EU-weit zugelassenen PARP(„poly-(ADP-ribose) polymerase“)-Inhibitor Niraparib ist eine neue chemotherapiefreie Alternative für Patientinnen mit rezidivierendem Platin-sensiblen Eierstockkrebs verfügbar.

In der zulassungsrelevanten Studie NOVA zeigten Fabian Trillsch, München, zufolge alle Patientinnen mit platinsensiblem Ovarialkarzinom unter Niraparib (Zejula®) ein signifikant längeres progressionsfreies Überleben (PFS) als unter Placebo, unabhängig vom jeweiligen BRCA-Mutationsstatus [Mirza MR et al. N Engl J Med. 2016; 375(22):2154–64]. Zwar profitierten BRCA-mutierte Frauen am meisten (21 vs. 5,5 Monate), Patientinnen ohne Keimbahnmutation hatten aber immer noch einen deutlichen Nutzen (9,3 vs. 3,9 Monate). Dies wertete Trillsch als erheblichen Prognosevorteil.

Als interessanten Ansatz für schwer therapierbare Patientinnen sieht Trillsch die Kombination aus PARP-Inhibition und Immuntherapie. Man vermutet synergistische Effekte ohne Zunahme der Toxizitäten. In der auf der Jahrestagung der Society of Gynecologic Oncology (SGO) präsentierten Phase-I/II-Studie TOPACIO wurden bei Frauen mit platinrefraktärem Ovarialkarzinom mit und ohne BRCA-Mutation unter Niraparib plus Pembrolizumab objektive Ansprechraten um 25 % sowie Krankheitskontrollraten um 68 % erreicht [Konstantinopoulos PA et al. SGO. 2018;LBA3]. „Ein extrem gutes Ergebnis für eine chemotherapiefreie Behandlung bei diesen schwer kranken Patientinnen“, betonte Trillsch.