Dies hat sich in einer Studie herausgestellt, in der vergleichend Daten von 2.638 Patienten hinsichtlich der Mortalität in Abhängigkeit vom Alter bei Diagnosestellung und dem BRAF-Status ausgewertet worden sind. Das mediane Alter bei Diagnose lag bei 46 Jahren, im Median wurde 58 Monate nachbeobachtet. Vor dem 45. Lebensjahr war die Mortalität unabhängig vom BRAF-Status gering, danach stieg sie an, wobei der Anstieg bei einer BRAF-Mutation deutlicher ausfiel als bei BRAF-Wildtyp. Während sich im Weiteren eine lineare Assoziation zwischen Alter bei Diagnose und Mortalität zeigte, wenn eine BRAF-V600E-Mutation nachgewiesen worden war, fehlte diese Assoziation bei Patienten mit BRAF-Wildtyp. Die Mortalitätsrate stieg hier bei den über 55-Jährigen mit zunehmendem Diagnosealter nicht weiter an.

Entsprechend fiel die Kaplan-Meier-Überlebenskurve bei Patienten mit PTC und BRAF-Mutation mit zunehmendem Diagnosealter steil ab, während bei Patienten mit PTC und BRAF-Wildtyp kein Abfall zu erkennen war. Bei Vorliegen der BRAF-V600E-Mutation war die Assoziation von Alter und Mortalität unabhängig von klinischen und pathologischen Risikofaktoren nachzuweisen.

Fazit: Das Alter bei Diagnose ist ein starker, kontinuierlicher und unabhängiger Risikofaktor für Mortalität bei Patienten mit PTC und einer BRAF-V600E-Mutation, aber nicht bei BRAF-Wildtyp. Die Forscher fordern für Risikostratifizierung und Behandlung eine Differenzierung nach dem BRAF-Status, da mehr als die Hälfte aller Patienten mit PTC einen BRAF-Wildtyp aufweisen.