Im Rahmen der Umfrage beantworteten 905 Tumorpatienten einen standardisierten Fragebogen mit insgesamt 9 Items rund um körperliche Aktivität — konkret etwa zu „Informationen über Krebs und körperliche Aktivität“, „Empfehlungen zu körperlicher Aktivität“ und der „Durchführung körperlicher Aktivität“.

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Am häufigsten gaben die Befragten an, Fahrrad zu fahren.

© Kzenon / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodellen)

60 % der Teilnehmer hatten Informationen über körperliche Aktivität nach der Krebstherapie erhalten. Als häufigste Informationsquelle wurden ambulante oder stationäre Rehabilitationskliniken oder Rehabilitationsgruppen genannt (52,9 %), gefolgt von Spezialisten (45,8 %) oder Selbsthilfegruppen (40,5 %). Nur 38% der Antwortenden fühlten sich gut informiert und 17,6 % sehr gut informiert. Das Internet wurde oft als inadäquate Quelle von Informationen angesehen.

Zwei Drittel (68 %) der Befragten gaben an, sich mindestens an 3–5 Tagen pro Woche körperlich zu betätigen. 30 % investierten ihren Angaben zufolge 2–4 Stunden pro Woche in körperliche Aktivität. Neben dem Wunsch, das Wohlbefinden zu verbessern, war die Freude an der Bewegung ein wichtiger Motivator für körperliche Betätigung. Zu den stärksten Hürden zählten körperliche Schwäche und fehlende Willenskraft.

Die meisten Patienten bestätigten, dass Bewegung ihr Körperbewusstsein verbesserte (56 %) oder ihnen das Gefühl gab, etwas tun zu können, um besser mit der Krankheit umzugehen (61 %) oder sich besser zu fühlen (68 %). Eine klare Mehrheit war zudem davon überzeugt, dass körperliche Betätigung nicht schadet.

Fazit: Zum einen wurde der Informationsbedarf von Tumorpatienten in Bezug auf körperliche Aktivität von Behandlern nicht ausreichend berücksichtigt. Zum anderen gibt es bei den Patienten subjektive Gründe, die sie davon abhalten können, sich auf körperliche Aktivität einzulassen.