Ärzte aus Mainz werteten Angaben zu 40 Patienten unter dem BRAF-Inhibitor Vemurafenib und 40 Patienten unter dem CTLA-4-Blocker Ipilimumab aus. Vemurafenib wurde dabei in der Regel als First-Line-, Ipilimumab als Second-Line-Therapie verabreicht. Unter Vemurafenib lag das mediane Gesamtüberleben (OS) bei 8,0 Monaten, unter dem CTLA-4-Hemmer bei 10,0 Monaten. Länger als ein Jahr lebten mit dem BRAF-Hemmer 38 % und mit Ipilimumab 43 %, nach 2 Jahren waren jeweils noch 26 % und 36 % am Leben, über alle Patienten gemittelt noch knapp 33 %.

Die Ärzte schauten sich die 26 Patienten mit über 24 Monaten Lebenszeit genauer an. Im Median lebten diese 41 Monate unter Vemurafenib und 45 Monate unter dem CTLA-4-Blocker. Etwa die Hälfte hatte zum Ende der Nachbeobachtungszeit keine weitere Melanombehandlung erhalten und zeigte keine Zeichen einer Krankheitsaktivität. Keiner der Langzeitüberlebenden mit Vemurafenib hatte zum Therapiebeginn Hirnmetastasen, aber 27 % in der Ipilimumab-Gruppe.

Ein Vergleich der Laborwerte von Patienten, die relativ früh starben, und solchen, die mindestens zwei Jahre lang lebten, ergab eine signifikant schlechtere Prognose unter einer Vemurafenib-Therapie bei zum Therapiebeginn erhöhten Werten von S100β, LDH, AST, AP und Bilirubin; für Ipilimumab ergab sich nur ein signifkanter Zusammenhang mit S100β-Werten.

Fazit: Insgesamt liege die mediane Überlebenszeit mit den beiden Therapeutika an der Mainzer Klinik zwischen der anderer Praxisstudien und der in randomisiert-kontrollierten Untersuchungen, schlussfolgern die Forscher.