In den Studien CheckMate-017 (plattenepitheliale NSCLC) und CheckMate-057 (nichtplattenepitheliale NSCLC) führte der PD-1-Hemmer Nivolumab im Vergleich zu Docetaxel bei vorbehandelten Patienten mit NSCLC zu einem längeren Gesamtüberleben (OS). Auch nach 2 Jahren zeigte sich dieser Vorteil: Die 2-Jahres-OS-Rate betrug bei den Patienten mit plattenepithelialem NSCLC 23 % unter Nivolumab versus 8 % unter Docetaxel, bei Patienten mit nichtplattenepithelialem NSCLC lagen die Raten bei 29 bzw. 16 %. Damit hat Nivolumab das relative Risiko zu versterben vergleichbar gesenkt wie in der Primäranalyse.

272 Patienten mit plattenepithelialem NSCLC und 582 Patienten mit nichtplattenepithelialem NSCLC, die während oder nach einer platinhaltigen Chemotherapie einen Progress entwickelt hatten, erhielten randomisiert Nivolumab (3 mg/kg alle 2 Wochen) oder Docetaxel (75 mg/m2 alle 3 Wochen). 37 % der Patienten mit Plattenepithelkarzinom und 34 % der Patienten mit nichtplattenepithelaler Histologie, die auf die Therapie angeprochen hatten, zeigten auch nach mindestens 2 Jahren noch ein Ansprechen. In den Docetaxel-Armen gab es kein solch anhaltendes Ansprechen.

Die gepoolte Analyse beider Studien ergab eine relative Reduktion des Sterberisikos durch Nivolumab gegenüber Docetaxel von 28 % (Hazard Ratio 0,72; 95 %-Konfidenzintervall 0,62–0,84). Dabei ging die Therapie mit Nivolumab mit weniger Nebenwirkungen einher: Grad-3/4-Toxizitäten wurden für 10 % der Patienten unter Nivolumab und 55 % unter Docetaxel berichtet.

Fazit: Die aktualisierte Analyse bestätigt Nivolumab nach Meinung der Forscher klar als den Standard für Patienten mit NSCLC nach Progress unter einer platinhaltigen Chemotherapie.