Im Rahmen der Studie konnte der Status des Proteins AZGP1 (Zink-alpha 2-Glycoprotein) in Gewebeproben von 347 Patienten mit Prostatakarzinom nach radikaler Prostatektomie mittels Immunhistochemie bestimmt werden. Die australischen Onkologen um Alison Y. Zhang präsentierten zudem eine erweiterte Analyse einer früheren Phase-II-Kohorte von 284 Patienten, für die nun ein Follow-up von 15,8 Jahren vorliegt.

Daten aus der Phase-II-Kohorte zufolge prognostiziert eine niedrige/fehlende AZGP1-Expression ein ungünstiges biochemisches rezidivfreies Überleben (BRFS; Hazard Ratio [HR] 1,4; p = 0,03), ein ungünstiges metastasenfreies Überleben (MFS; HR 2,8; p = 0,02) sowie ein ungünstiges Prostatakarzinom-freies Überleben (PCSS; HR 3,8; p = 0,005).

Diese Ergebnisse wurden in der prospektiven Phase-III-Studie nach einem durchschnittlichen Follow-up von 6,4 Jahren erhärtet. Demnach sagte eine niedrige/fehlende AZGP1-Expression unabhängig ein

  • ungünstiges BRFS (HR 1,9; p = 0,02) sowie

  • ein kürzeres MFS (HR 2,0; p = 0,02) vorher.

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Histologisches Bild eines Prostatakarzinoms (Hämatoxylin-Eosin-Färbung).

© Otis Brawley; NCI: www.cancer.gov

Fazit: Die Evidenz für die prognostische Bedeutung einer niedrigen/fehlenden AZGP1-Expression bei Patienten mit lokalisiertem Prostatakarzinom nach Prostatektomie ist nach Meinung von Zhang und Kollegen so stark, dass AZGP1 direkt in der klinischen Praxis berücksichtigt werden sollte.