_ Den Ergebnissen der Phase-III-Studie VELOUR (VEGF Trap [Aflibercept] with Irinotecan in Colorectal Cancer after Failure of Oxaliplatin) zufolge ist die Kombination des Fusionsproteins Aflibercept mit FOLFIRI (Folinsäure, 5-Fluorouracil, Irinotecan) bei mit Oxaliplatin vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem bzw. metastasiertem kolorektalem Karzinom (mCRC) im Vergleich zu Placebo/FOLFIRI überlegen [Van Cutsem E et al. J Clin Oncol. 2012;30(28):3499-506]. Verglichen mit Placebo/FOLFIRI wurde unter Aflibercept/FOLFIRI die objektive Ansprechrate auf fast 20 % verdoppelt (19,8 vs. 11,1 %; p < 0,001). Das mediane progressionsfreie Überleben sowie das mediane Gesamtüberleben der Patienten unter Aflibercept/FOLFIRI waren signifikant länger (PFS: 6,90 vs. 4,67 Monate; p = 0,0001; OS: 13,50 vs. 12,06 Monate; p = 0,0032).

In einer retrospektiven Analyse der VELOUR-Studiendaten wurde untersucht, ob der Mutationsstatus bzw. die Lokalisation des Primärtumors einen Einfluss auf die Wirksamkeit von Aflibercept hat [Wirapati P et al. J Clin Oncol 2017; 35(Suppl):Abstr 3538]. Hierzu wurde bei formalinfixierten Gewebeproben von 482 Patienten aus beiden Studienarmen mittels Next Generation Sequencing der KRAS-, RAS- und BRAF-Status ermittelt. Den Ergebnissen zufolge haben der KRAS-, RAS- und BRAF-Mutationsstatus keinen Einfluss auf die Wirksamkeit von Aflibercept.

Die Ergebnisse von 378 Patienten wiesen zudem darauf hin, dass sie ebenfalls unabhängig von der Lokalisation des Primärtumors von Aflibercept profitieren. Sabine Tejpar, Leuven, Belgien, zufolge deuten die Ergebnisse der retrospektiven Analyse somit auf eine konsistente Effektivität von Aflibercept in allen Patientenpopulationen hin. Sie bedürfen der weiteren Validierung, können aber im klinischen Alltag die Entscheidung unterstützen.