Ein Standard bei Frauen mit nodal positivem Brustkrebs sind adjuvant 4 Zyklen AC, gefolgt von 4 Zyklen Paclitaxel. Das Optimum ist hier aber möglicherweise noch nicht erreicht, und es war bisher nicht bekannt, ob Docetaxel in diesem Kontext vielleicht wirksamer ist als Paclitaxel. Beide Fragestellungen wurden in einer Phase-III-Studie aufgegriffen. Randomisiert erhielten 1.049 Frauen mit nodal positivem Brustkrebs postoperativ entweder 4 Zyklen AC, gefolgt von 4 Zyklen Paclitaxel (ACpT) oder AC gefolgt von 4 Zyklen Docetaxel (ACdT) oder aber 8 Zyklen Paclitaxel (PTx) oder Docetaxel (DTx) alle 3 Wochen. In einem 2 × 2-faktoriellen Design verglichen die Forscher die beiden AC- mit den AC-freien Regimes und die Paclitaxel- mit den Docetaxel-Schemata.

Beim primären Endpunkt krankheitsfreies Überleben (DFS) ließ sich keine Nichtunterlegenheit von AC-freien gegenüber AC-haltigen Behandlungen zeigen (Hazard Ratio [HR] 1,19; pnoninferiority = 0,30). Patientinnen hatten unter Docetaxel-haltiger Therapie ein längeres DFS als jene mit Paclitaxel-haltigen Therapien (HR 0,72; p = 0,0008) sowie auch ein längeres Gesamtüberleben (HR 0,75; p = 0,035). Unter AC traten Neutropenie, Übelkeit und Erbrechen häufiger auf, unter Docetaxel Ödeme. Insgesamt erwies sich die Toxiziät von Docetaxel als akzeptabel und handhabbar.

Fazit: Bei Frauen mit nodal positivem Brustkrebs kann ein AC-Schema nicht ohne weiteres durch ein AC-freies ausgetauscht werden. Bei der Taxan-Anschlussbehandlung ist das DFS unter Docetaxel höher als unter Paclitaxel. Docetaxel könnte damit eine brauchbare Alternative bieten.