An der noch laufenden Phase-III-Studie hin nahmen 333 Patienten mit metastasiertem oder nicht resezierbarem CRC teil, die einen ECOG-Performancestatus von 1 oder 2, eine systemische Inflammation, Gewichtsverlust und andere krankheitsabhängige Morbiditäten mit schlechter Prognose aufwiesen und refraktär gegen eine Therapie mit Oxaliplatin und Irinotecan waren. Im Verhältnis 2:1 erhielten sie randomisiert MABp1 (7,5 mg/kg i. v. alle 2 Wochen für insgesamt 8 Wochen, n = 207) oder Placebo (n = 102). Der kombinierte primäre Endpunkt umfasste den Anteil der Patienten mit stabiler oder erhöhter fettfreier Körpermasse und die Stabilität oder Verbesserung hinsichtlich mindestens 2 von 3 Symptomen (Schmerz, Fatigue und Anorexie) in Woche 8 im Vergleich zum Ausgangsbefund. Einbezogen in diese Auswertung wurden Patienten, die mindestens eine Dosis MABp1 oder Placebo erhalten hatten (modifizierte Intention-to-Treat-Population).

Den primären Endpunkt erreichten 68 Patienten der Antikörper- (33 %) und 19 der Placebogruppe (19 %). Damit ergab sich ein relatives Risiko zugunsten der MABp1-Gruppe von 1,76 (95 %-Konfidenzintervall 1,12–2,77; p = 0,0045). Die häufigsten Grad-3/4-Nebenwirkungen waren eine Anämie (4 % MABp1, 5 % Placebo), ein Anstieg der alkalischen Phosphatase (4 vs. 2 %), Fatigue (3 vs. 7 %) und ein Anstieg der Aspartataminotransferase (3 vs. 2 %). Nach 8 Wochen waren 17 Patienten der Antikörpergruppe (8 %) und 11 der Placebogruppe (11 %) verstorben, der Therapie wurde dabei kein Todesfall zugeschrieben. Schwere unerwünschte Ereignisse waren in beiden Studienarmen vergleichbar häufig (23 vs. 32 %; p = 0,07).

Fazit: Der kombinierte primäre Endpunkt hat sich nach Meinung der Forscher für die Situation von Patienten im Endstadium bewährt und erfasst in sinnvoller Weise den klinischen Effekt der neuen Antikörpertherapie. MABp1 könnte damit zu einem neuen Standard beim Management des fortgeschrittenen CRC werden, hoffen sie.