_ Die Polymeraseinhibition, geläufig unter dem Akronym PARPi, avanciert zu einer neuen Säule zielgerichteter Therapien. Forscher in Houston, TX/USA, stellen für das Mammakarzinom nun Tiermodelle mit genetisch diversifizierten Mammatumoren vor, mit deren Hilfe sich eine personalisierte PARPi-Therapie vorantreiben lässt. Als Donoren für die zu transplantierenden Tiere dienten Lorenzo Federico und Kollegen genveränderte Mäuse. In den verschiedenen Donoren lagen die Rezeptoren für Lysophosphatidinsäure (LPA) sowie das LPA-produzierende Enzym Autotaxin (ATX) genetisch variabel vor. In den damit generierten Mausmodellen fanden sich anschließend eine ganze Bandbreite unterschiedlicher Mammatumoren, an denen die Wissenschaftler vom MD Anderson Cancer Center anschließend Therapieversuche mit Trametinib und Talazoparib unternahmen. Für das Ansprechen auf Letzteren erwiesen sich die PARP1-Proteinpegel in den Tieren als prädiktive Marker. Dieser Zusammenhang soll nun auch klinisch erprobt werden [Federico L et al. Sci Adv. 2017;3(4):e1600957].

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Test-Objekte für Trametinib und Talazoparib. murine Tumor-Spezies mit Varianten des LPA-Rezeptors.

© Mills GB, Federico L. 2017