Mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 15 bis 20 % wies das metastasierte Melanom (Stadium IV) noch im Jahr 2008 eine sehr schlechte Prognose auf. „Durch die Einführung zielgerichteter Therapien ist es gelungen, die Behandlungssituation von Patienten mit BRAF-V600-mutiertem, fortgeschrittenem Melanom deutlich zu verbessern“, erläuterte Andrea Forschner, Tübingen. Die aktuelle S3-Leitlinie empfiehlt, bei vorhandener BRAF-V600-Mutation eine Systemtherapie mit einem BRAF- und MEK-Inhibitor oder einem Checkpointinhibitor zu beginnen. Hinsichtlich der Ansprechrate und des Gesamtüberlebens (OS) sind der BRAF-Hemmer Dabrafenib (Tafinlar®) plus der MEK-Inhibitor Trametinib (Mekinist®) einer Vemurafenib- bzw. Dabrafenib-Monotherapie überlegen. Patienten, die mit der Kombinationstherapie behandelt wurden, erreichten in einer gepoolten 3-Jahres-Analyse, in der die Daten aus den zulassungsrelevanten Phase-III-Studien COMBI-d und COMBI-v berücksichtigt wurden, ein medianes OS von 26,2 Monaten. Die 3-Jahres-OSRate lag unter der Kombinationstherapie bei 44 %.