Kodizes regeln die Zusammenarbeit der Industrie mit Ärzten, Fachkreisen und Patientenorganisationen. Transparenz wird dabei immer wichtiger.

Ziel des FSA ist die Etablierung von Regeln für die Zusammenarbeit der Pharmaindustrie mit Partnern im Gesundheitswesen: Diese Regeln binden die Firmen, nicht die Ärzte. Die Mediziner entscheiden selbst, ob und wie sie mit der Industrie zusammenarbeiten und wie transparent sie das machen wollen.

Der FSA ist der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e. V.“ und wurde 2004 von den Mitgliedern des Verbandes forschender Pharmaunternehmen (vfa) gegründet. Jedes vfa-Mitglied muss auch Mitglied des FSA sein. Weitere Unternehmen haben sich angeschlossen.

Der FSA überwacht diese Firmen in der korrekten Zusammenarbeit mit Ärzten und anderen Angehörigen der medizinischen Fachkreise. Die FSA-Mitglieder haben sich bislang zu drei Kodizes verpflichtet: dem Kodex für die Zusammenarbeit mit Fachkreisen, dem Kodex zur Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen sowie dem Transparenzkodex.

Erster Schritt war 2004 der FSA-Kodex für die Zusammenarbeit mit Fachkreisen. 2008 folgte der Kodex für die Kooperation mit Patientenorganisationen. 2013 hat der FSA mit dem Transparenzkodex seine Mitglieder verpflichtet, ihre Leistungen an Ärzte und andere Fachkreisangehörige transparent zu machen. Der FSA folgt damit einem Beschluss des europäischen Pharmaverbandes EFPIA. Die Erstveröffentlichung für 2015 erfolgte zur Jahresmitte 2016. Danach haben Ärzte, Fachkreisangehörige sowie medizinische Einrichtungen und Organisationen insgesamt 575 Millionen Euro aufgrund ihrer Leistungen von der Industrie erhalten, und zwar:

  • 366 Millionen Euro für Forschung wie zum Beispiel klinische Studien,

  • 119 Millionen Euro für Vortragshonorare oder Kostenerstattungen für Fortbildungen,

  • 90 Millionen Euro für die Unterstützung von Veranstaltungen, Organisationen und Institutionen.