In der dreiarmigen Studie KRK 0207 der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO) wurde der Einfluss einer Erhaltungstherapie mit einem Fluoropyrimidin (FP) plus Bevacizumab (Arm A), mit Bevacizumab (BEV) alleine (Arm B) oder keiner Erhaltungstherapie (Arm C) auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HR-QoL) untersucht. 837 Patienten hatten zunächst über 24 Wochen eine Induktion mit FP, Oxaliplatin und BEV erhalten, 472 konnten anschließend in einen der 3 Erhaltungstherapie-Arme randomisiert werden. Während der Induktions- und Erhaltungstherapie wurde die HR-QoL alle 6 Wochen mit den EORTC-Fragebögen QLQ-C30 und QLQ-C29 erhoben. Hauptendpunkt war der mittlere Wert für die globale gesundheitsbezogene Lebensqualität (GHS/QoL) des EORTC-QLQ-C30, kalkuliert als Durchschnittswert aller vorhandenen Erhebungen nach der Randomisierung.

Lebensqualitätsdaten standen von 413 Patienten zur Verfügung. Die Compliance mit den Fragebögen lag zu allen Zeitpunkten bei ≥ 95 %. Zu keinem Zeitpunkt ließ sich ein signifikanter Unterschied im mittleren GHS/QoL-Wert zwischen den 3 Armen feststellen. Auch die Analyse individueller Items der HR-QoL belegte keinen Unterschied.

Nach Meinung der Forscher spricht die fehlende Beeinträchtigung der Lebensqualität durch die Erhaltungstherapie für eine Sequenztherapie mit möglichst kurzer hochwirksamer Induktion und anschließender Erhaltung. Ein klarer Vorteil im Gesamtüberleben ist bisher allerdings nicht belegt.

Fazit: Die Fortsetzung der Behandlung durch eine aktive Erhaltungstherapie mit FP/BEV beeinträchtigte bei mCRC-Patienten im Vergleich zu einer weniger intensiven oder keiner Erhaltung nicht die globale Lebensqualität.